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Fotos by Tamara Schrammel

Berufsorientierung im Studium braucht kein Mensch. Richtig? Falsch!


Tamara Schrammel | 30.09.22

Viele Student*innen wissen noch nicht mit Sicherheit, welche berufliche Richtung sie einmal einschlagen wollen.

Da ein Studienabschluss in der Regel nicht nur für einen einzigen Job, sondern für diverse Berufsrichtungen, Branchen und Themenfeldern qualifiziert, bleibt einem die Qual der Wahl.

Demnach spielt Berufsorientierung auch schon im Studium eine wichtige Rolle.

Die richtige Einstellung.

Zunächst einmal ist angesichts der Berufsorientierung die richtige Einstellung wichtig. Optimal wäre es, diese zwar ernst zu nehmen, allerdings ohne dabei in Panik zu geraten.


Angesichts der vielen Stunden, die man täglich am Arbeitsplatz verbringt, kann die Jobwahl letztlich einen großen Einfluss auf die eigene Lebensqualität haben und diese sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Allein schon deshalb sollte man sich für die eigene Berufswahl und Berufsorientierung Zeit nehmen und diese auch ernst nehmen. Die Angst vor der vermeintlichen Endgültigkeit einer beruflichen (Fehl-)Entscheidung ist allerdings unbegründet: Heutzutage ist es eher die Ausnahme, dass man bis zur Rente in ein und demselben Job arbeiten wird. Besonders, wenn man das nicht möchte.


Erkenne dein Potential.

Was bedeutet Erfolg bei der Berufsorientierung?

Es geht bei der Berufsorientierung nicht einfach nur darum, irgendetwas halbwegs passendes zu finden, getreu dem Motto: Hauptsache, man hat überhaupt etwas. Erfolg bei der Berufsorientierung und Berufswahl bedeutet einen Job zu finden, der den eigenen Interessen, Talenten und Fähigkeiten entspricht, einen glücklich macht und genug Geld einbringt, um ein unabhängiges Leben zu ermöglichen.


Erkenne dein Potential! Selbstvertrauen durch Selbstreflexion

Nur wenn du weißt, was du kannst und mitbringst, kannst du auch selbstbewusst und selbstsicher auftreten. Aus diesem Grund solltest du dich im Rahmen der Berufsorientierung mit deinen Interessen, Talenten und Fähigkeiten auseinandersetzen. Folgende Fragen und Gedanken können dir dabei helfen:

Deine Interessen

Was gefällt und interessiert dich besonders? Über welche Themen/Branchen/Fragestellungen denkst du gerne nach? Zu welchen Themen liest du Bücher/Zeitschriften oder schaust Filme/Serien/Dokumentationen?


Deine Talente

Was liegt dir besonders? Welche Tätigkeiten fallen dir leicht und gehen dir einfach von der Hand? In welchen Bereichen wurde dir schon von anderen ein gewisses Talent bestätigt?


Deine Fähigkeiten

Was kannst du besonders gut? Womit hast du dich lange beschäftigt? In welchen Tätigkeiten hast du einen fundierten Wissensstand und ein entsprechendes Erfahrungslevel? In welchen Bereichen fragen dich andere um Rat?

Am besten nimmst du dir einen Moment Zeit diese Fragen für dich zu beantworten und sie idealerweise schriftlich festzuhalten.

Jeder Mensch ist mit seiner individuellen Mischung aus Talenten und Fähigkeiten auf seine Weise einzigartig und wertvoll.

Vergleich dich deshalb nicht mit anderen, die in dem einen oder anderen Bereich vermeintlich besser sind als du, sondern konzentriere dich stattdessen auf dich und deine Stärken. Die Auseinandersetzung mit diesen kann das eigene Selbstwertgefühl enorm steigern und gleichzeitig eine hervorragende Entscheidungsgrundlage bei der Berufsorientierung sein.



Anleitung zur Berufsorientierung


Identifikation potentieller Branchen und Berufe

Um aus der Fülle an Branchen und Berufen die für sich passenden zu finden, sollte man die Möglichkeiten des Internets für sich nutzen. Hier kann man sich über interessante Bereiche informieren. Es gibt diverse Datenbanken und hilfreiche Webseiten, die einem dabei helfen können, wie etwa

www.arbeitsagentur.de/bildung

 oder

www.berufenet.arbeitsagentur.de

Empfehlenswert ist auch die Berufe Entdecker App von

www.planet-berufe.de


Neben dem Internet kann man sich auch Informationen und Hilfe im realen Leben holen, wie beispielsweise durch die Berufsberatung der Arbeitsagentur oder der eigenen Hochschule. Auch Berufsinformationsveranstaltungen, wie Messen oder der „Tag der offenen Tür“ eines Unternehmens kann neue Erkenntnisse bringen, ebenso wie Gespräche mit Menschen, die bereits in der Wunschbranche oder dem Traumjob arbeiten.



Berufsalltag durch Orientierungspraktika kennenlernen


Um die Berufsorientierung ideal abzurunden, fehlt noch das tatsächliche Hineinschnuppern in die angedachten Bereiche, etwa durch Praktika, Ferienarbeit oder Ähnlichem. Die persönliche Erfahrung ist für die Berufsfindung sehr wichtig, da man so Einblicke in das „reale Arbeitsleben“ bekommt. So kann man eine theoretische Vorstellung validieren.


Zudem kann man während eines Praktikums wertvolle Kontakte knüpfen, die einem beim späteren Berufseinstieg in diesem Unternehmen helfen können. Wenn du gute Erfahrungen in einem Unternehmen machst, kannst du auch direkt die Möglichkeit für einen Festeinstieg nach dem Studium ansprechen.


Noch ein kleiner Tip

Tamara Schrammel teilt in ihrem Bewerbungsratgeber „Die ersten Bewerbungen für Schüler und Studierende“ viele Tipps und persönliche Erfahrungen, mit dem Ziel, dadurch jungen Menschen beim Berufseinstieg zu helfen. Kostenlose Vorlagen für die Bewerbungsunterlagen gibt es auf www.tamaraschrammel.de.



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