Wenn Eskapismus kollektiv Herzschmerz besingen und im Regen tanzen bedeutet, achtsame Moshpits, Raves im Wald und lebensgroße Bierpongspiele – wer würde da nicht hinfliehen bei dem, was sonst Teil unserer Realität ist? Ein Wochenende auf dem PULS Open Air macht mich nachdenklich und gewährt Einblick in die Welt der sagenumwobenen Gen Z – trotz wiederkehrender Schauer und Hagelgewitter mit ungetrübt guter Laune.
Petra | 28.05.24
Braucht’s heutzutage einen queeren Reiseführer? Und wenn ja, warum? Simone Bauer, Journalistin (u. a. Missy Magazine), selbst queer und gut rumgekommen in der queeren Szene Europas, hat einen geschrieben. In „Pride on Tour – 35 queere Reiseziele in Europa“ beschreibt sie die besten Safe Spaces für Queers unweit der Sightseeing-Zonen und was kulturell wo los ist in der queeren Szene Europas.
Dazu haben wir ein paar Fragen.
Auf geht’s, Männer, an die Arbeit, aber bitte an die Innere! Wir machen es doch schließlich schon eine ganze Zeit vor, raus aus dem Kindergarten, die Verantwortung wartet!
Ein Kommentar darüber, wieso Frauen sich nicht mehr mit weniger zufrieden geben sollten als dem, was sie selbst leisten.
Kathi | 17.12.2023
Die neueste Werbeaktion der geschäftlich gewieften Kardashian-Familie gibt sowohl Klima-Aktivist*innen als auch Feminist*innen Anlass zur Diskussion. Unsere Redakteurin fasst den Eklat um den "Nipple-Bra" anschaulich zusammen.
“Konsens ist ein Zustand von Aufmerksamkeit” – Consent Calling im Gespräch
Lena | 19.05.2023
Münchens feministisches Sexshopkollektiv arbeitet seit mehr als zwei Jahren daran, Orte zu schaffen, an denen sich Themen rund um Sexualität und Feminismus angenähert werden kann, ohne die Scham, die solche Auseinandersetzungen viel zu häufig begleitet. Auf dem Weg zum eigenen Raum, wo dieser Ort entstehen soll, arbeitet das Kollektiv mit anderen Organisationen oder Institutionen zusammen, um Workshops, Lesungen, Austauschrunden und andere Veranstaltungen zu organisieren.
Antonia | 07.02.2023
Dienstagabend in der Münchner Innenstadt: ein Raum bestehend aus zahlreichen Frauen verschiedenster Generationen, Mindsets und Lebensgeschichten:
Mütter mit ihren Töchtern, Freundinnen, Schwestern, Großmütter mit ihren Enkelinnen und Book-Club ähnelnde Frauengruppen. Eine spürbar harmonische und galante Atmosphäre, auf den Gesichtern erkennbare Vorfreude. Vereinzelt treten auch Männer aus diesem „Frauenrudel“ hervor, die ihren Begleiterinnen zurückhaltend zur Seite stehen oder stumm im Programmheft blättern. Was all diese Frauen zusammenführt, beschäftigt und eventuell auch selbst betrifft, bündelt sich in dem Roman „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher, die ihr Werk an diesem Ort vorstellt, anlässlich der Simone de Beauvoir Ausstellung im Literaturhaus München.
“Manchmal wäre es so einfach, sich einen neuen Blickwinkel zu verschaffen.”
Christine Fuchs war jahrzehntelang Personalerin bei einem großen Automobilkonzern. Dann veränderte sie ihr Leben drastisch. Heute ist sie Inhaberin der über Deutschland hinaus größten Räuchermanufaktur LAB.DANUM. Ein Gespräch über die Kommerzialisierung von Ritualen, die Kraft einer einzigen Kerze und neue Orientierungen in einer fragilen Welt.
Kerstin | 10.11.2022
Es war noch nie so leicht, nicht als man selbst zu leben. Sich so stark mit Serien, Podcasts und den Leben von Influencer*innen abzulenken, dass man sich selbst dabei verliert. Aber es war noch nie so schwer für mich, zuzugeben, dass ich das alles eventuell nicht nur ein bisschen übertreibe, sondern dass ich vielleicht sogar ein ernsthaftes Problem mit meinem Serienkonsum habe.
Sex, Drugs & Rock 'n' Roll – Ode an den Rausch
Lilly | 08.11.2022
Wir kennen es alle: Es wird Herbst, die Tage werden kürzer, die Stimmung sinkt mit den Temperaturen. Draußen ist es grau – in diesem Jahr kommt zum dritten Mal das Wissen um die Pandemie und zum ersten Mal die Sorgen aufgrund von Krieg in Europa, Inflation, Energiekrise dazu. Wie kann ich abschalten, mal ganz bei mir sein, die Welt sich drehen lassen? Neben “entschleunigenden” Beschäftigungen wie Spazieren, Töpfern oder Puzzeln gibt es auch ungesunde Wege, sich auszuklinken, die vielleicht nicht in jedem Coffeetable Magazin und Achtsamkeitsblog empfohlen werden: Rausch.
Anna, Klasse und Habitus - alles erfunden?
Kerstin | 20.07.2022
Die Serie “Inventing Anna” war im März auf Platz eins der Netflix-Charts. Die Berichterstattung im New York Magazine über die wahre Geschichte von Anna Sorokin, die jahrelang erfolgreich vorgab, eine deutsche Millionenerbin zu sein, machte sie weltbekannt. Aber was fasziniert uns so an diesem Fall? Geht die unglaubliche Geschichte von Anna vielleicht uns alle etwas an? Aber Achtung: Spoilers ahead!
Lass feiern gehen, aber wo?
Anne | 27.05.22
Diesen Text habe ich zusammen mit Johanna Furthmann alias Lotschey verfasst. Sie ist DJ, Musikpädagogin und Aktivistin, hat 2021 das intersektional feministische DJ Kollektiv elektronischer Dauerurlaub mitgegründet und ist mit mir gemeinsam Teil des Laut!-Kollektivs, welches sich für FLINTA+ Personen in der Osnabrücker Musikbranche einsetzt.
Was ist dir wichtig, wenn du eine Party, öffentliche Veranstaltung oder ein Konzert gehen willst?
Welche Faktoren wirken auf deine Entscheidung und Planung ein:
Gute Musik? Dass deine Liebsten mitkommen? Ein bestimmter Anlass? Das Line-Up? Der Eintrittspreis?
Warum ich Misanthropin bin - Teil 2: Wir müssen über die Buchmesse sprechen
#Politik8
Die Liste der Dinge, die ich nicht leiden kann, wird immer länger. Wie jedes Jahr findet auch dieses Jahr die berühmte Buchmesse in Frankfurt statt, bei der Buchneuheiten promotet werden und verschiedene Verlage aufeinander treffen. Zum wiederholten Mal ist dieses Jahr ein Verlag an Bord, der rechtsradikale Ideologien verbreitet. Und dadurch wird die Buchmesse unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit und diversen Debatte
offiziell ein unsicherer, um nicht zu sagen gefährlicher Ort für BIPoCs. Ein symptomatisches Problem in Deutschland.
Die Öffentlichkeit – allen ein Begriff, aber doch eine nicht ganz einfache Begrifflichkeit, da sie von persönlichen Faktoren wie dem sozialen Umfeld oder dem eigenen Wissenskanon abhängig ist und es seit jeher viele Bedeutungen gibt. Gefühlt sind wir ständig in diesem transparenten Konstrukt der Öffentlichkeit unterwegs und werden gleichzeitig mit dessen Bezeichnungen konfrontiert: Wir fahren zum Beispiel in
öffentlichen
Verkehrsmitteln, folgen Personen des
öffentlichen Lebens auf Instagram, warten auf die
Veröffentlichung von Filmen oder Büchern.
Seit knapp drei Monaten bin ich nun schon in Spanien, genauer gesagt in Murcia, ca. eine Stunde vom Mittelmeer entfernt. Wie bei allen ereignisreichen und intensiven Lebensphasen werde ich wahrscheinlich erst im Nachhinein verstehen, was diese Zeit für mich bedeutet. Sicher ist: Ich kehre mit einem Rucksack voller Erfahrungen zurück, die mich so manches gelehrt haben.
Von lauen Nächten, Sprachchaos und dem Überwinden der Komfortzone.
Quentin Pehlke | 23.05.2021
Oftmals stelle ich mir selbst die Frage, auf welcher Art und Weise ich am politischen Geschehen partizipieren will.
Inwiefern ich mich äußern will oder muss, ob es etwas bringt, die Stimme zu erheben und beispielsweise auf Demonstrationen zu gehen. Doch letztendlich stellt sich heraus: ja, laut sein hat seine Wirkung.
Wie medialer Protest Erfolg hat, das verdeutlicht Quentin am Beispiel der
Künstlersozialkasse.
Caro und Cilia Spitz | 15.04.2021
TW: Drogen, Gewalt, Vergewaltigung, Prostitution, Sucht
43 Jahre nachdem der Buchklassiker „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ erschienen ist, kann man seit dem 19. Februar die gleichnamige 8-teilige Serie auf Amazon Prime anschauen. Die Meinungen der Zuschauer*innen gehen dabei jedoch stark auseinander. Die Macher selbst beschreiben es als ein „bildgewaltiges Coming Of Age-Epos, das ein ebenso provokatives, kontroverses wie eindrückliches Bild der Berliner Drogen- und Clubszene zeichnet“.
Unsere beiden Autorinnen haben die Serie unter die Lupe genommen und berichten, ob diese sowohl dem Originaltext des Buches als auch der Botschaft des Filmes gerecht werden oder ob eine neue Nachricht vermittelt wird.
In jeder feministischen Diskussion
mit einem cis Mann, ob es nun um gender pay gap, Vorurteile oder sexistische Witze ging, ist mir an irgendeinem Punkt das vermeintliche Totschlagargument
„aber Frauen sind da halt einfach anders, das ist ja auch gut so“
begegnet. Schließlich ist der biologische Aspekt klar: da gibt’s Männer mit einem X- und einem Y-Chromosom und Testosteron und Frauen mit zwei X-Chromosomen und Östrogen.
Und das sind halt nun mal ganz einfache biologische Voraussetzungen, die Frauen von Männern unterscheiden. Oder?
Pünktlich wie die Eisenbahn:
ein neuer Beitrag zu Heidi Klums Show Germanys Next Topmodel. Auch wenn das Thema für niemanden mehr etwas Neues ist, würde ich gerne zwei große Punkte klarstellen: Auf der einen Seite ist es zwar ein nicht nur
aus feministischer Sicht fragwürdiges Format im Free-TV, doch auf der anderen Seite ist das
Bashing dagegen, vorzugsweise von Personen mittleren Alters,
misogyn.
Lilly | 01.02.21
Corona macht es uns allen nicht leicht. Home Office, Home Schooling und online Unibesuche. Um so mehr stellt sich die Frage, wie wir mit unserer Bildung in diesen digitalen Zeiten umgehen.
Dieser Text entstand im Rahmen der Tagung des dritten FMK-Studiengangs der LMU, in Kooperation mit der MVHS.
Feiern ist für mich etwas nahezu Heiliges. In keinem anderen Kontext habe ich so viel Leichtigkeit erfahren, dieselbe Verbundenheit mit Menschen gespürt, so schnell neue Leute kennengelernt, so ausgelassen getanzt, gesungen und gelebt. In diesem Sinne möchte ich jetzt aber mal die “staade” Zeit nutzen, um zu reflektieren und rekapitulieren -
was vermissen wir denn genau?
Nächste Woche ist Black Friday. Wem das nichts sagt, der hört am besten sofort auf zu lesen. Alle anderen hingegen wissen, dass dies wieder ein Tag oder viel mehr eine Woche ist, in der gerne der Gedanke an nachhaltigen Konsum außer
Acht gelassen wird.
Nachdem ich in letzter Zeit häufiger in
nervige Grundsatzdiskussionen verwickelt wurde, in denen es um Feminismus, aber auch um andere Themen ging, muss ich ein paar Dinge loswerden. Es scheint für viele schwer zu begreifen, was Feminist*innen bezwecken und vor allem, dass sie einfach
nicht immer alles so verdammt persönlich nehmen sollten.
„Ein Mann der sich Kolumbus nannt, widewidewitt bum bum“ … Ja genau, der Kolumbus aus dem Kinderlied. Aber wer ist denn dieser Mann? Der „Entdecker“ der „Neuen Welt“ ist er auf jedenfalls nicht.
Lilly | 05.11.20
Ich wusste eigentlich genau, was mich erwartete, als ich mir neulich zusammen mit einer Freundin After Truth, den zweiten Teil der After-Saga (leider nicht für das Deutsche gemacht, haha) im Kino ansah. Trotzdem war ich wieder überrascht, wie geballt alles daherkam. Ich hatte nicht gedacht, dass man so viele Clichés auf einmal bedienen könnte.