Kolumne - Qué será?
Was wird sein?
Diese Frage ploppt in unseren Köpfen auf, beim Scrollen durch die Nachrichten, beim bangen Warten auf das Wahlergebnis, beim Demonstrieren und Diskutieren, beim Zukunftspläne schmieden.
Was wird sein?
Was passiert da gerade mit uns? Wie wird die Welt einmal aussehen, und wie werden wir sie neu erfinden?
Das fragen sich auch unsere Kolumnistinnen
Alissa und
Karla, während sie zwischen einer ziemlich turbulenten Gegenwart und einer ungewissen Zukunft in die Tasten hauen. Sie machen ihrem Ärger Luft, aber sie wagen auch manchmal zu hoffen - darauf, dass das, was sein wird, etwas Gutes ist.
Also: Zeit dafür, mit dem Grübeln zu beginnen – Qué será?
#6 Living the Good(s) Life – Wie kapitalistisch Gedankengut unsere Identitätsbildung beeinflusst
Die Inflation und aktuelle Krisen zeigen uns mehr denn je, wie groß die Widersprüche in einer profitorientierten und ausbeuterischen Welt sind. Die Preise steigen, die Löhne nicht. Um unsere Grundbedürfnisse zu stillen, Essen, Trinken und ein warmes Dach über dem Kopf zu haben, brauchen wir Geld. Und das fehlt aktuell gerade vielen Menschen an allen Ecken.
#5: Heute schon ‘ne Frau gewählt? – Giorgia Meloni und das blinde rechte Auge des Liberalfeminismus
Mit dem haushohen Wahlsieg der rechtsextremen Partei Fratelli d’Italia ist ein weiteres EU-Land nach rechtsaußen gerückt. An ihrer Spitze steht die Rechtspopulistin Giorgia Meloni, die ihre politische Karriere in der neofaschistischen Partei MSI begann und es bis heute vermeidet, sich vom Erbe Mussolinis abzugrenzen. Für viele liberal-konservative Medienmachende scheint jedoch die Tatsache, dass Meloni die erste weibliche Ministerpräsidentin Italiens wird, schon eher eine Headline wert zu sein. Eine gefährliche Verschiebung des Diskurses, findet unsere Kolumnistin.
#4: Flexibel oder Haltlos - Das Desaster mit unserer Arbeitsweise
Meine Generation ist es gewohnt, Zuschreibungen zu bekommen. Millennials werden gerne als “Digital Natives”, “Freelancer” oder “Generation bindungsunfähig” beschrieben, die sich möglichst viele Optionen offen halten wollen. Neben solchen Binsenweisheiten kursieren auch immer wieder Annahmen darüber, wir wären alle Freigeister und liebten das Freiberufliche. Wir arbeiten natürlich von überall und am liebsten dort, wo es eine Tischtennisplatte für die Mittagspause und kostenlose Club-Mate im Angebot gibt. Wir lieben Networking! Wir sind überall dabei, wenn es die Laune mitmacht - Safe!
#3: Mal wieder nur zum Gebären da
Content Warnung: Suizid, Tod
Es ist circa 2014, und über den Fernseher im Wohnzimmer meiner Eltern flackert seit geraumer Zeit die Arztserie “Doctor’s Diary”. Mehdi Kaan, der charmante Gynäkologe, klärt Oberzicke Schwester Gabi gerade darüber auf, warum ihre Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch ganz und gar falsch ist. „Ein Kind ist Leben”, sagt er mit bedeutungsschwangerer Stimme, und lässt sich auch die Frage nach dem Vater nicht nehmen: „Woher wollen Sie denn wissen, dass er für eine Abtreibung gewesen wäre?”
#2: Weniger Wettbewerb, bitte! Warum Erfolge nicht daraus bestehen sollten, Menschen hinter sich zu lassen.
Der Doping-Skandal um die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa bei den olympischen Winterspielen 2022 entfachte bei mir als ehemalige Eiskunstläuferin große Gefühle. Verbissenheit, Konkurrenz und der schmale Grat zwischen Sturz und Erfolg spiegeln dabei auch ein Stück weit die Leistungsgesellschaft abseits des Sports wieder.
#1: Feministischer Kampftag - Wer wollen wir sein?
Es ist Ende Februar. Ihr wisst, was das heißt: Bald regnet es wieder Rabattcodes für Schmuck und Kosmetik in jedem Onlineshop, Zitate von bekannten Frauenrechtlerinnen auf Twitter und endlose Reden von Politiker:innen, die an jedem anderen Tag im Jahr eigentlich auf Frauenrechte scheißen, am 8. März aber mal eine Ausnahme machen.