Lena | 25.05.2023
Das feministische Sexshop-Kollektiv Consent Calling stellt euch Produkte aus dem Sortiment vor. "Einerseits sind das Toys, die wir einfach sehr gerne mögen, zu einem großen Teil stehen die Toys, die wir hier vorstellen, aber auch für größere Themen, die wir durch unseren Laden ansprechen und bearbeiten wollen. Deswegen werden wir euch jedes der Toys mit einem kurzen Text vorstellen, in dem wir auch aufdecken, weshalb wir das jeweilige Toy so sehr lieben."
Kerstin | 22.03.2023
Ich wusste auch schon in meiner letzten Beziehung mit einem cis-hetero Mann, dass ich nicht-binär bin, aber ich habe mich nicht getraut, es auszusprechen, geschweige denn mich mit meiner wahren Genderidenität zu outen. Zu lange habe ich eine Rolle gespielt, die ich nicht wirklich gefühlt habe, aber von meinem Umfeld so gut kannte.
Leni | 31.01.2023
Kaffeeklatsch im Kaff ist eines meiner persönlichen Highlights jedes Heimatbesuchs. Wenn jedoch Wörter wie „Dorfmatratze“ fallen, verschlucke ich mich an meinem Cappuccino und denke daran, wie ich in meiner Bubble High-Fives für jeden Hook-up bekomme – als weiblich gelesene Person! Zurecht? Ja, denn Sex kann ein rebellischer Akt sein für Menschen, die im Falle von sexueller Aktivität in ihrer weiblichen Sozialisation mit hoher Wahrscheinlichkeit schon mit Slut-Shaming konfrontiert waren.
Lilly | 23.01.2023
Ein sicherer Weg, eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden, ohne sich weiterhin mit kostspieligen und anderweitig unpraktischen Verhütungsmethoden herumschlagen zu müssen, ist die Sterilisation. An jemanden zu gelangen, der diese durchführt, scheint für viele allerdings zunächst ein Ding der Unmöglichkeit. FLINTA-Personen wird die Selbstbestimmung abgesprochen und davon ausgegangen, dass sich früher oder später schon noch ein Kinderwunsch einstellt. Wie schwer es sein kann, ständig mit diesen Stigmata rund um “Weiblichkeit” konfrontiert zu sein, lest ihr in den folgenden Beiträgen aus unserer Community.
Melanie | 16.01.2023
Eine von sieben Frauen ist unfruchtbar. Unfruchtbarkeit ist ein schmerzvolles Thema, welches selten einen öffentlichen Diskurs in der Gesellschaft erhält. Zu groß ist die Scham. Während mittlerweile zunehmend über Abtreibung und die Selbstbestimmtheit der Schwangeren gesprochen wird, findet der unerfüllte Kinderwunsch leider immer noch zu wenig Gehör. Ich habe nicht erwartet, mich schon mit 16 Jahren über Themen wie Kinderwunsch und Familiengründung auseinandersetzen zu müssen.
Doch das Leben hatte einen anderen Plan.
Kerstin | 14.04.2022
F*ck, wo habe ich mich hier hinein begeben?, durchfährt es mich siedendheiß am Tag vor der Podiumsdiskussion. Klar, ich schreibe über Feminismus und spreche auch in Podcasts von meinen persönlichen Erfahrungen. Aber einfach auf einer Bühne in einem Jugendzentrum über selbstbestimmte Sexualität zu reden, das ist trotzdem nochmal ein Schritt raus aus meiner Komfortzone.
Milla
Brettschneider
| 17.02.2022
CW: Tod
My name is Milla. I am 18 years old.
I lost my mum to breast cancer about a year ago. There is nothing like death to make you feel like an outsider.
And there’s nothing our society is more uncomfortable with talking about.
The feeling of being endlessly misunderstood, unable to put my grief in words that wouldn’t be met with platitudes is what made me believe that we need some kind of grief revolution.
Or as I like to say, a grievolution.
CW: Depression, Angststörung, Panikattacken
Dieses Jahr habe ich gemerkt, dass vieles, was ich über mich geglaubt habe, nicht in Stein gemeißelt ist. Zwar ging es mir letzten Winter auch schon nicht gerade hervorragend, trotzdem zählte ich mich da noch zu den Personen, die sich rein aus Interesse und Willen zur Empathie Wissen über psychische Erkrankungen aneignen. Diese Zeit lehrt mich, dass so vieles im Leben erst begreifbar ist, wenn man es selbst erlebt hat. Und dass auch ich psychische Krankheiten stigmatisiere.
#Psyche5
TW: Suizid, psychische Probleme
Mentale Gesundheit ist vor allem in Zeiten der Pandemie immer öfter Teil des öffentlichen Diskurses geworden. Auf Instagram finden wir Anleitungen, wie ein guter Self-Care-Day aussehen sollte und auch in den Medien lesen wir immer öfter über Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Doch ein Thema, mit dem wir in den (sozialen) Medien nur selten konfrontiert werden, ist Suizid. Außer es handelt sich um berühmte Persönlichkeiten. Im vergangenen Jahr haben sich allein in Deutschland mehr als 9.200 Menschen das Leben genommen – diese Menschen waren nicht alle Fußballspieler:innen, Sänger:innen oder Schauspieler:innen. Doch wieso lesen wir nichts über sie?
Laura | 18.11.2021
TW: Erwähnung von Suizid, Tod
Vergessen ist einfach. Der Einkaufszettel, der noch auf dem Küchentisch liegt, die Brille, die auf den Kopf geschoben wurde oder das Treffen mit Freunden, das schon vor drei Wochen beschlossen wurde. Wir kennen es alle. Gerade wenn es stressig wird und die Gedanken ganz woanders sind, schlägt die Vergesslichkeit zu. Doch was ist, wenn Vergesslichkeit zum Dauerzustand wird?
Anne | 11.11.2021
„Egal was du wachsen lässt, du wirst einen Bro retten.“ - mit diesem Slogan fordert die Movember Kampagne Menschen dazu auf, sich einen Monat lang nicht zu rasieren, um Awareness und Spenden für das Thema Männergesundheit zu generieren.
Der Movember wurde 2003 von den zwei Australiern Travis Garone und Luke Slattery ins Leben gerufen. Movember ergibt sich aus den beiden englischen Begriffen Moustache und November. Denn zu Beginn der Aktion zielten die Teilnehmenden besonders auf das Wachsenlassen eines Schnurrbarts, welche in den frühen 2000ern deutlich weniger im Trend lagen als heutzutage, ab.
von der Redaktion veröffentlicht | 10.11.2021
Eine Bekannte meinerseits kam vor zwei Jahren auf mich zu und erzählte mir, dass bei ihr ein Burnout diagnostiziert wurde.
Ich versuchte zunächst einmal mich behutsam an das Thema heranzutasten. Doch ich merkte, wie mir der Begriff „Burnout“ aufgestoßen ist, einfach und allein aus dem Grund, weil ich ihn nicht greifen konnte. Die folgenden Zeilen sollen dazu dienen, nachvollziehen zu können warum ich, und du ja vielleicht auch, Probleme damit hatte, die Diagnose zu verstehen und zu überlegen, wie ich zukünftig damit umgehen werde.
Quasi ein Guide für Bekannte von Betroffenen.
Ich stehe vor dem Spiegel und ziehe mir einen Lidstrich. Ich blicke mir direkt in die Augen. “Du schaffst das”, murmle ich mir ins Gesicht, wobei ich mir ein wenig albern, aber irgendwie auch mächtig vorkomme. Ich sperre alle negativen Gedanken aus. Ich bin gut vorbereitet, ich kann mich auf mich verlassen, was soll also passieren?
Meine Haare fallen lang über meine Schultern, im Kopf gehe ich noch einmal die Stücke durch, die ich gleich singen werde. Die Texte sitzen, das Kleid auch.
Lest jetzt Lillys Gedicht zum Thema (Selbst-)Liebe!
Warum kann ich mich selbst nicht
lieben
Auf die Art wie ich dich lieb
Mir selbst die Welt zu Füßen legen
Tun, was ich möchte, meinetwegen
Weil's nichts wichtigeres für mich
gibt
Stella und Cilia Spitz | 05.08.2021
“Generation beziehungsunfähig” -
das hört man häufig in Bezug auf Generation Y bis Generation Z (30-40 Jahre und jünger) und bezeichnet meist ein Liebesleben geprägt von unverbindlichem Sex, wechselnden Partner:innen, sich nicht festlegen wollen und auch nach längeren Jahren Beziehung nicht zusammenzuziehen oder zu heiraten. Aber was, wenn jemand wirklich ernsthafte Bindungsangst hat?
Laura | 08.07.2021
#Beziehung4
TW: Erwähnung von sexualisierter Gewalt
Bei der BUUH! geht es in diesem Monat
rund um die Themen Liebe, Sex und Partnerschaft. Spannende Themen, die viele Facetten innehaben und zugleich doch sehr intim und individuell ablaufen. Kann ich mich doch noch gut dran erinnern, wie ich in der fünften Klasse mit puterrrotem Kopf vor Scham vor der ganzen Klasse S-E-X und V-A-G-I-N-A sagen musste. Dabei ist sexuelle Bildung essentiell für dieses Thema. Gerade Sex und Partnerschaft beruhen viel auf Kommunikation und dem Wissen über den eigenen Körper.
Fly | 26.05.2021
Der Mai ist bei uns bei der BUUH! der Klima- und Nachhaltigkeitsmonat. Aber Mai ist auch Borderline-Awareness Month.
Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung, die sehr stark stigmatisiert ist, weshalb der Awareness Month der Aufklärung darüber und der Entstigmatisierung dienen soll.
Dieser Beitrag besteht aus zwei Teilen: einem informativen Artikel und einem Erfahrungsbericht.
Valentina | 22.04.21
In der Szene hipper Berliner Studenten steht ein soziales Bewusstsein hoch im Kurs, man verzichtet – selbstverständlich - auf tierische Produkte und Plastikverpackungen, Kleidung kauft man am besten Second Hand und der Kaffee muss mindestens Fairtrade sein. Genauso selbstverständlich scheint auch der Drogenkonsum zu sein, für den die Berliner Partyszene bekannt ist. Die Einstellung zum Drogengebrauch ist hier eine ganz andere, er scheint hier ganz normal.
Der Konsum von Fisch, Fleisch und Fast Fashion wird als verwerflicher angesehen als der von Kokain.
Jules | 02.04.2021
Wenn wir das Wort „Rausch“ hören, woran denken wir dann? Bei dem Adjektiv „berauschend“, fließen die Gedanken oft in eine andere Richtung. Vielleicht denken wir an Alkohol, vielleicht aber auch an Sport, an einen geselligen Abend mit Partner*in oder an ein zum Tanzen motivierendes Konzert der Lieblingsband. Und trotzdem gilt
Rausch in unserer Gesellschaft oft als etwas Negatives, etwas, was dich vom wirklich Wichtigen „ablenkt“, dir bei übermäßigem Konsum Chancen verbaut oder dich krank macht.
Habt ihr euch schonmal gefragt, ob euer biologisches Geschlecht einen Unterschied macht, wenn ihr eine Tablette schluckt, oder gar wenn ihr einen Herzinfarkt bekommt? Für alle Leser*innen, die in einem Frauenkörper geboren sind, kommt jetzt die wenig überraschende Nachricht:
JA, natürlich herrschen auch patriarchale Strukturen in der Welt der Medizin.
Alle zwei Sekunden swiped ein Single auf Tinder… oder so ähnlich. Unsere Autorin schreibt über Dating Apps und den Zwang der Selbstinszenierung. Gerade Tinder und Co. werden immer wieder dafür kritisiert, dass es nur oberflächliches Geswipe sei, was im Endeffekt nur auf einen One-Night-Stand nach dem nächsten hinausläuft. Aber inwieweit stimmt das?
„I love my curves, meine Cellulite erst recht!
Ich bin body-confident und feiere alle meine vermeintlichen Problemzonen.“
So funktioniert Body Positivity.
Unsere Autorinnen kommentieren damit eine neue Erwartungshaltung und die Tatsache, dass die Körperdarstellung stets im Fokus steht.
TW: Dietculture, Fasten, Essstörungen
Da unsere Gesellschaft nach der Devise lebt "Ständig mehr von allem", erklärt unsere Autorin in ihrem Erfahrungsbericht, wie es ihr mit Heilfasten erging und warum das durchaus für den ständigen und exzessiven (Über-) Konsum die Lösung sein kann.
Zwei unserer Autorinnen haben sich mit der aktuellen Situation und der damit verbundenen (freiwilligen) Isolation auseinandergesetzt. Die beiden sprechen über die gesellschaftliche Situation und Erwartungen, die an Einzelpersonen während der Pandemie gestellt werden. Außerdem heben sie mögliche psychische Folgen des Allein- und Einsamseins hervor.
Ich hinterfrage schon sehr lange
„traditionelle“ Beziehungsmuster und Verhaltensweisen, die Menschen so an den Tag legen. Hier möchte ich meine Gedanken dazu äußern, über den Tellerrand schauen und zum Überdenken der eigenen Regeln und Grenzen anregen. Auftakt zur neuen
Beziehungskolumne lebenliebenlassen.
von der Redaktion veröffentlicht | 08.10.20
Zahlen zeigen deutlich: Verhütung ist bis heute Frauensache. Für Männer gibt es ohnehin keine marktfähigen Methoden - oder? Vielleicht haben manche von euch schonmal von der Vasektomie gehört, der reparablen Sterilisation des Mannes. Wäre sie eine Alternative zur ständigen Hormoneinnahme? Gedanken und Zahlen rund um die Vasektomie.
TW: Essstörungen
Essstörungen scheinen die Krankheit
unseres Zeitalters zu sein.
Modelmaße, Bikini-Figur, Kleidergrößen, Kalorientabellen, Makro-und Mikronährstoffe, zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn,
einfach zu...
Stella | 01.10.20
Als ich das erste Mal meine Tage bekommen habe, war ich zwölf. Nichts besonderes. Passiert jedem jungen Mädchen früher oder später. Fast Forward zum Sommer des gleichen Jahres: Ich habe unfassbare Bauchschmerzen und kippe um. Ich denke schon, mich hat eine Sommergrippe weggefegt. Dann kommt meine Mutter und erklärt, dass das vermutlich
mit meiner Periode zusammenhängt. Und seitdem geht das alle drei bis vier Wochen so..
Wie der Name schon sagt, ist es ein Häutchen, das nur Jungfrauen haben, oder?
Falsch!
Es ist nämlich weder ein Häutchen, noch hat es zwangsläufig etwas mit Jungfräulichkeit zu tun. Um dieser Irreführung ganz einfach zu entgehen, reden wir nun folgend vom Hymen.