Wie läuft die Gründung einer Band ab? Worauf kommt es an, um sich als Gruppe weiterzuentwickeln und wie gelingt es, nicht die Motivation zu verlieren? Über fünf junge Menschen, die ihrer Leidenschaft nachgehen – und dabei richtig was auf die Ohren geben.
Hallo Livelines! Wie hat bei euch alles angefangen?
Gefunden haben wir uns 2017, nachdem wir unabhängig voneinander an verschiedenen Songwriting- und Bandworkshops des Projektes „Bandatelier“ teilgenommen hatten. Von einigen Teilnehmer:innen kam der Wunsch auf, diese zeitlich begrenzten Workshops als Band weiterzuführen. Aus dem Wunsch wurde Wirklichkeit, sodass wir im Herbst 2017 als Schülerband der Musik- und Kunstschule Osnabrück starteten. Im Laufe der Zeit hat sich unsere Besetzung natürlich etwas verändert. Aktuell verarbeiten wir noch den Abschied von Max, der uns Richtung Österreich zum Studieren verlassen hat. Wir freuen uns aber sehr, mit Vincent am Bass weiterzumachen!
Die Gründung einer Band kann ganz unterschiedlich ablaufen, wie bei uns über verschiedene Projekte oder auch als gemeinsame Freunde, die sich zusammentun und in einem Keller zu proben beginnen.
Ich bin Maria Koltsov und seit 2017 Sängerin bei The Livelines. Ich habe gerade mein Abitur gemacht und studiere nun Musikerziehung Pop mit dem Hauptfach Gesang im ersten Semester am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück.
(Foto: cooijmans.photography)
Ich bin Erik Halilaj, 19 Jahre alt und Gitarrist bei The Livelines. Das Gitarrespielen habe ich mir mit 12 Jahren selbst beigebracht. Momentan bin ich Schüler in der 13. Klasse und engagiere mich nebenbei bei weiteren Projekten im Musikbereich.
(Foto: cooijmans.photography)
Ich bin Ole Herschlein, 20 Jahre alt. Schlagzeug spiele ich seit 2014 und seit 2017 bei den Livelines. Aktuell mache ich eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter.
(Foto: cooijmans.photography)
Ich bin Hannah Oberste-Wilms und singe Backings bei The Livelines, außerdem spiele ich Keys. Neben den Livelines studiere ich am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück im dritten Semester Musikerziehung Jazz-Gesang.
(Foto: cooijmans.photography)
Ich bin Vincent Weiss. Ich bin seit September 2022 als Bassist bei The Livelines. Privat spiele ich neben Bass noch viele weiter Instrumente und produziere elektronische Musik im Techno-Bereich. Zurzeit mache ich ein FSJ im Ameos Klinikum Osnabrück.
(Foto: Lion Schlenter)
Was macht eure Musik aus, würdet ihr sie in ein bestimmtes Genre einordnen?
Wir sind eine Pop-Rock-Band. Von melancholisch romantischen Balladen bis hin zu lauten Rock-Songs ist bei uns alles dabei.
Unsere Songs leben dabei von energiegeladenen Vocals und gut eingängigen Harmonien. Unsere musikalische Vielfalt, Kreativität und Energie sind die Dinge, die unsere Musik ausmachen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist unsere erste EP „Time Of Empty Streets“. Die EP fängt an mit einem energiegeladenen Rock-Song, gefolgt von einem entspannteren Lied, danach kommt eine mit Emotionen geladene Ballade, die sich mit dem Thema Emanzipation beschäftigt. Zwei weitere Rock-Songs heben die Stimmung wieder mit Power. Zuletzt spielt dann der Song „Dance with the Devil“, ebenfalls eine Ballade mit rockigerem Ausklang.
Ihr habt dieses Jahr den Jugendkulturpreis gewonnen! Wie liefen dafür Bewerbung und Auswahl ab? Und was bedeutet die Auszeichnung für euch?
Für den Jugendkulturpreis haben wir uns zusammengesetzt, um ein Projekt auf die Beine zu stellen, welches nicht nur für uns, sondern vor allem für andere Jugendliche einen musikalischen und kreativen Mehrwert hat.
Unsere Idee war es, mit der Aufnahme eines Songs und dazugehörigen Musikvideos kreativen Jugendlichen aus Osnabrück eine Bühne zu bieten, auf der sie sich nach der Corona-Zeit präsentieren können.
Diese Idee haben wir beim Jugendkulturpreis eingereicht und die Jury hatte uns als eines der Projekte ausgewählt, das gefördert wird. Uns bedeutet vor allem die Unterstützung, die wir im Laufe des Wettbewerbs bekommen haben, sehr viel. Die positive Reaktion auf unsere Ideen und unsere Musik hat uns bestärkt in dem was wir tun und mit Sicherheit unseren zukünftigen Werdegang geprägt.
Musikmachen ist eure Leidenschaft – aber sicher gibt es auch mal Flauten. Was tun gegen mangelnde Motivation?
Natürlich ist man mal unmotiviert, auch, wenn es um die eigenen Interessen, Hobbies und Leidenschaften geht. Manchmal hat man eben andere Dinge zu tun oder schlicht und einfach keine Lust. Das heißt aber noch lange nicht, dass es einen auf einmal nicht mehr interessiert. Oft braucht man nur einen kleinen Anstupser, ein Ziel oder einfach etwas anderes, das einen motiviert.
Wenn einer von uns mal keine Lust hat zu proben, kommt er/sie trotzdem zur Probe, weil wir immer etwas haben, auf das wir hinarbeiten und weil wir immer einen Weg finden, wie wir alle wieder Spaß daran finden.
Das Wichtigste ist, sich nicht der „Kein Bock“-Einstellung hinzugeben, sondern einfach weiter zu machen.
Man kann sich immer gut vor Augen halten, dass viele Dinge eben Zeit und Arbeit erfordern, wenn man daran denkt, wie es war, als man etwas aus eigener Motivation heraus angefangen hat. Sei es Skaten, Singen, Malen, Schreiben, ein Instrument spielen oder etwas völlig anderes – jeder von uns war irgendwann mal ganz am Anfang und musste Kraft investieren, um weiter zu kommen.
Man sollte also immer bedenken, dass es total normal ist, mal unmotiviert zu sein, Arbeit jedoch auch ein wichtiger Bestandteil von Fortschritt ist und einen nicht aufhalten sollte.
Foto: Lion Schlenter
Was sind eure Pläne und Wünsche für die Zukunft? Was wollt ihr als Band erreichen?
Wir sind total gerne zusammen und wollen uns immer weiterentwickeln, viel Neues ausprobieren und einfach gemeinsam Musik machen.
Vor allem wünschen wir uns, noch viele Konzerte spielen zu können.
Wir hatten in diesem Jahr schon die Möglichkeit, an verschiedenen Bandwettbewerben teilzunehmen, wie z.B. Rock in der Region und auch Local Heroes in Hannover. Dabei waren wir sogar ziemlich erfolgreich, was uns unheimlich gepusht hat.
Auftritte wie bei dem Festival „Hütte Rockt“ haben uns auch richtig viel Spaß gemacht. Das nächste Festival, bei dem wir auf der Bühne stehen, ist das Furios3000.1 Festival am 22.10. und wir hoffen, dass im nächsten Jahr noch so einige folgen.
Außerdem werden wir in naher Zukunft noch eine Single veröffentlichen und auch eine weitere EP ist in Planung!
Es tut sich gerade unheimlich viel und es macht einfach nur Spaß!
Und
am allerwichtigsten: Wo gibt es eure Musik zu hören?
Unsere Dabüt-EP „Time Of Empty Streets“, unsere neue Single „Rushing Through My Veins“ sowie auch folgende Veröffentlichungen findet man auf allen gängigen
Streamingplattformen wie Spotify, Amazon Music, Deezer, Apple Music, usw.