Stella | 28.01.21
Tinder, Bumble, Lovoo, HER, Grindr… Dating-Apps sind allgegenwärtig und in jedem Umfeld scheint es mindestens eine Person zu geben, die eine oder mehrere dieser Apps bereits verwendet hat. Mittlerweile wächst auch das Angebot an Dating Apps, die eben gerade nicht nach dem Tinder-Prinzip funktionieren sollen. Der Markt ist riesig. Genauso riesig sind aber die verschiedenen Meinungen dazu.
Ist deshalb das Swipe System so erfolgreich? Weil es das Prinzip des ersten Eindrucks adaptiert? Ein paar Bilder, Angaben zu Beruf, Geschlecht und sexueller Orientierung und eine Kurzbio, auf der man in wenigen Worten etwas über sich selbst erzählen kann, das war’s. Sarah Berger, Autorin des Buchs Match Deleted. Tinder Shorts, begründet den Erfolg der titelgebenden App damit, dass uns die App erlaubt, oberflächlich zu sein und man keinen besonderen Zeitaufwand in die Partnersuche investieren muss.
Aber gerade der geringe Zeitaufwand, das Prinzip des ersten Eindrucks und die Masse an Nutzer*innen können auch den massiven Druck erzeugen, aus diesem Meer an Profilen rausstechen zu müssen. Denn egal, ob man selbst der Oberflächlichkeitsdiskussion zustimmt oder nicht, es gibt immer wieder Befragungen, die zeigen, dass das äußerliche Erscheinungsbild auf Dating-Apps wie Tinder eben doch maßgeblich für Rechtsswipes ist.
Was kann ich jetzt dazu sagen? Im Allgemeinen kann ich weder von Dating Apps abraten, noch sie empfehlen, selbst wenn ich sie ausprobieren würde. Wenn ich aber für mich selbst spreche, reizt es mich nach wie vor nicht, eine dieser Plattformen zu testen. Der Gedanke, komplett nach seinem Äußeren beurteilt zu werden, ist auf jeden Fall nicht unberechtigt und das damit verbundene Unwohlsein auch nicht. Ob man damit klarkommt oder nicht, muss meines Erachtens jeder selbst entscheiden. Für manche funktioniert’s, für manche nicht. Und das ist ok so.
Quellen:
https://www.vice.com/de/article/7bjz3y/wir-haben-maenner-gefragt-wie-sie-tindern