Woran denken wir, wenn wir Mittelmeer hören?

Die einen denken an Malle, mit Handtüchern reservierte Pool-Liegen und volle Campingplätzen, die anderen denken an ertrinkende flüchtende Menschen und die Unfähigkeit der EU zu helfen. So oder so, ist nahezu jeder Gedanke an das Mittelmeer mit einem poltischen Thema verbunden, sei es Tourismus oder Camps in menschenunwürdigenden Zuständen. Wir haben versucht, möglichst viel davon mitzunehmen und konnten doch nur einen Bruchteil davon abdecken.

Den Anfang im Juni hat Lilly gemacht, mit ihrem Bericht über ihr Erasmus-Semester in Murcia, Spanien. Ein sehr persönliches Schreiben über die verschiedenen Aspekte, die einer Studierenden unterkommen und die sie auch manchmal dran erinnern, wie privilegiert mensch verschiedene Dinge betrachten kann. Laura springt mit ihrem Text einmal über das Meer und spricht darüber, wieso die moderne italienische Mafia nichts mehr gemein hat, mit der romantisierten Vorstellung, wie Hollywood und der Pate I-III uns vielleicht vorgelebt haben. Im nächsten Text berichtet Cyberliz über die Brände in Moria. Sie erklärt, was Menschen dazu antreibt, ihre notdürftigen Behausungen anzuzünden und wie Feuer schon in früheren Revolutionen als Kampf für Menschenrechte genutzt wurde. Last, but not least schreibt Benjamin Meinig in seinem ersten Text bei uns über die politische Macht großer Kanäle im Mittelmeer. Er geht auch auf die Pläne des Bosporus-Kanals ein und erklärt, warum das kritisch zu sehen sein könnte.

Außerdem gab es diesen Monat im Übergang noch eine Sonderausgabe, die in einer Kollaboration mit Wir Haben Lust e.V. entstanden ist. Wir haben uns mit allen Facetten der Lust auseinandergsetzt, in verschiedenen kleinen Projekten.